Zeitzeugengespräch mit Albrecht Weinberg – Begegnung gegen das Vergessen

Die Initiative „Gegen Das Vergessen“ sowie ein Seminarfach des Gymnasiums Westerstede nahmen kürzlich an einem eindrucksvollen Zeitzeugengespräch mit Albrecht Weinberg teil. Die Veranstaltung fand am Gymnasium Leer statt und bot den Schülerinnen und Schülern eine außergewöhnliche Gelegenheit, Geschichte aus erster Hand zu erfahren.

Albrecht Weinberg, Überlebender der Shoah und gebürtig aus Ostfriesland, berichtete eindrücklich über seine Kindheit und Jugend in der NS-Zeit. Er erzählte von der schmerzhaften Ausgrenzung, die er als jüdisches Kind erfahren musste, mehreren Schulwechseln und schließlich seiner Deportation in verschiedene Konzentrationslager – darunter Auschwitz und Bergen-Belsen. Weinberg überlebte drei Todesmärsche und zahlreiche Lageraufenthalte – ein Schicksal, das nur wenige teilen.

Seine persönlichen Schilderungen gaben den Jugendlichen einen tief bewegenden Einblick in die Gräueltaten der NS-Zeit. Besonders berührend war die Möglichkeit, im Anschluss Fragen zu stellen – ein Moment, der allen Beteiligten nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird.

„Es war erschütternd, aber auch unendlich wertvoll, diese Geschichte aus erster Hand zu hören“, so ein Mitglied der Initiative „Gegen Das Vergessen“. Die Begegnung mit Albrecht Weinberg hinterließ bleibende Eindrücke und stärkte das Bewusstsein für die Bedeutung einer aktiven Erinnerungskultur.

Die Initiative „Gegen Das Vergessen“ bedankt sich herzlich beim Gymnasium Leer für die Einladung und Organisation sowie bei Albrecht Weinberg und seiner Begleiterin Gerade Dänekas für ihre Offenheit und ihr unermüdliches Engagement. Dass Herr Weinberg – trotz seines hohen Alters und der persönlichen Belastung – bereit ist, seine Lebensgeschichte zu teilen, ist alles andere als selbstverständlich und verdient höchsten Respekt.

Mit großem Dank und tiefer Anerkennung setzen wir uns weiterhin dafür ein, die Erinnerung wachzuhalten – für eine Zukunft ohne Hass, Ausgrenzung und Vergessen.

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